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15.04.2019 | Disc Golf

Riedel reist Vol. 2: Reif für die Insel

Turnierbericht vom GT-B-Turnier in Salzgitter „10. Salzgitter Island Challenge“ (PDGA C-Tier)

Am vergangenen Wochenende vom 05. – 07.04.2019 habe ich, Markus Riedel, mich auf die knapp 450 Kilometer Strecke zwischen Aalen und Salzgitter gemacht um an der Salzgitter Island Challenge teilzunehmen. Rauf auf die A7 und einfach so lange drauf bleiben, bis man da is. Klingt echt einfach, ist es auch und außer den gefühlten 38 Baustellen auf dem Weg steht einer einfachen Anreise nichts im Weg. Wobei man auch mit dem Flieger gemütlich in Hannover landen könnte. Vielleicht ne Idee für's kommende Jahr. Wenn es da noch innerdeutsche Airlines gibt...

Freitag gegen 13 Uhr habe ich dann das Disc-Golf Mekka Deutschlands endlich erreicht. Wenn man sich hier mit den Locals unterhält und nach anderen Kursen fragt, hört man immer die selbe Antwort: Innerhalb 30 Minuten gibt es knapp 15 Kurse zwischen 9 und 21 Bahnen. Wow, was für eine Auswahl! Einmal trifft man sich hier sogar für den Collector's Cup, an dem alle Kurse an einem Tag gespielt werden. Früh morgens los, Abwurf mit dem ersten Sonnenstrahl und abends todmüde wieder heim. Klingt nach nem Erlebnis und kommt sofort auf die To-Do-Liste.

Aber ich wollte ja erstmal die Insel kennen lernen. Zum Glück treffe ich auf den ersten Bahnen gleich mal den TD und seine Kumpels vom lokalen Verein, den Tee Timers Wolfenbüttel. Norddeutsch zurückhaltend und eher schweigsam (außer Andreas),a ber dafür nicht minder nett, zeigen die Jungs mir netterweise den 18-Bahnen Kurs, der extra für das Turnier aufgebaut wird. Außer einer Bahn wird hier für das Turnier verändert. Neue Abwürfe, neue Körbe, OB's, Mandos, also alles was das Herz begehrt. So nun kenne ich also den Kurs, habe aber locker an der Hälfte der Bahnen noch keine Ahnung was ich da morgen am Turnier für ne Linie spiele oder welche Scheibe ich da werfe. Naja wird schon gut gehen. Als kleines Willkommens-Geschenk (aka Players package) gibt es noch einen Mini mit Turnier-Aufdruck und ein Handtuch. Coole Sache, hat man immer eine Erinnerung an das Turnier.

Am Abend dann noch eine kleine Fachsimpelei mit den einzigen beiden anderen Südländern, Ralf „Ralle" Kempe und Lucca Seipenbusch von den Scheibensuchern in Rüsselsheim. Falls ihr die beiden mal trefft, fragt sie doch einfach mal nach ihrer Unterkunft in Salzgitter. Ich garantiere einen echt guten Lacher!

So, Samstag morgen, kurzes Players meeting und ab geht's auf die Runde. Ich starte an der Bahn 6, die inzwischen schon ein paar fiese Beinamen bekommen hat und sich als die schwierigste Bahn des Turniers mit 1,2 über Par und nur 3 Birdies am Wochenende herausstellt. Zum Glück verschont mich die Bahn und ich nehme nur ein Bogey mit. Langsam lichtet sich auch der morgendliche Nebel über dem Kurs und die Sonne zeigt sich am Himmel. Bis zum Ende der Runde, die ich mit +7 noch halbwegs zufrieden abschließe, kann man schon getrost auf ein T-Shirt umsteigen.

Mittagessen ist mal wieder ein Highlight. Wraps mit und ohne Fleisch, Salate mit Superfood angereichert und Hackbällchen sowie ein freies Getränk sind wirklich nicht von schlechten Eltern. Am üppigen Kuchen-Buffet habe ich mich zwar nicht bedient, aber es sah ebenfalls mehr als lecker aus. Nur vielleicht nicht mehr ganz so gesund...

Na dann mal auf in die zweite Runde. Vorgabe war ein paar dumme Fehler aus der ersten Runde weglassen, die aufsteigende Wärme für ein paar Meter extra nutzen und vielleicht auch mal ein paar Birdies spielen. Naja die meisten Sachen haben gut geklappt und so wurde es dann eine einigermaßen zufrieden stellende +4 auf der Runde. Nur Bahn 1 wollte noch nicht mein Freund werden. Naja dafür ist ja morgen noch Zeit. Also ab zum Abendessen mit den beiden Südländern und dann zügig in die Heia. War doch ein bisschen anstrengend der Tag.

Der Sonntag wurde im Golf-Start absolviert. Alle 10 Minuten ein Flight auf die Runde, je besser man am Vortag war um so länger durfte man also ausschlafen. Absolutes Highlight: Der TD hat jeden Spieler aus jedem Flight kurz vor dem Abwurf an der 1 anmoderiert und einen netten Spruch für ihn gehabt. So ein bisschen mulmig wird einem dann aber schon wenn man vor einer Gruppe aus 20 Leuten abwirft und vorher noch anmoderiert wurde... Und das auch noch an meiner ungeliebten Bahn 1, die mich vor echte Probleme gestellt hatte gestern und auch im Training. Leider zog sich die Nervosität dann noch durch bis nach der zweiten Bahn und ich schenkte mir gleich mal +3 an den ersten beiden Bahnen ein. Damit war das Ziel Par auf die Rund erstmal wieder weit weg. Also Frust abschütteln, wieder Par spielen, Selbstvertrauen zurück gewinnen und dann mal ein paar Birdies machen. Das lief soweit auch ganz gut bis Bahn 12. Die andere Par 4, die die meisten Spieler aufgrund Länge, Schwierigkeitsgrad und OB in den Wahnsinn trieb. Na gut, dann versuchen wir nach dem Triple Bogey eben noch hinten raus ein bisschen was zu kitten. Das gelang mir dann auch noch mit 2 Birdies nacheinander. So standen am Ende +6 auf der Uhr. Nicht ganz was ich wollte, aber es zeigt einem eben auch schön auf, wo man noch Training rein stecken muss.

Der versöhnliche Abschluss war dann noch der CTP für diesen Tag an Bahn 14 mit 1,14 Meter zum Pin.

Ganz herzlichen Dank an die Tee Timer und vor allem Andreas Martin für dieses tolle Turnier. Es ist echt was Besonderes auf einer Insel spielen zu dürfen und der Parcours ist so schön wie herausfordernd. Für das nächste Mal nehme ich mir sicher mehr Zeit mit um die anderen tollen Kurse in der Nähe zu spielen und den einzigen Scheiben-Laden in Deutschland zu besuchen. Im Disc-Golf Mekka Deutschlands gibt es noch so viel mehr zu entdecken!

Und beste Grüße nach Rüsselsheim an Ralle und Lucca! Ihr wart eine super Unterstützung so ganz allein unter Nordlichtern!

Text: Markus Riedel

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